Berndorf Bäderbau errichtete außergewöhnlichen Pool in Finnland
Unter einem Einkaufszentrum in einem zivilen Luftschutzbunker im finnischen Lempäälä kann bald fröhlich geplanscht werden. Denn hier baute Berndorf Bäderbau seit 2022 ein sehr spezielles „Hallenbad“, das im Notfall zum Schutzbunker wird.

Im Südwesten Finnlands, an der Autobahn zwischen Helsinki und Tampere, liegt Lempäälä. Hier gibt es zwar nur rund 24.500 Einwohner:innen, aber dafür eines der größten Einkaufszentren im ganzen skandinavischen Raum – den Ideapark. Das Einkaufszentrum hat eine eigene kleine „Altstadt“, eine Kart-Bahn und einen Kinder-Erlebnispark. Hier können die Besucher:innen allerdings nicht nur shoppen und sich in der Einkaufswelt amüsieren, sondern auch baden. Denn unter dem Ideapark, in 30 Metern Tiefe, warten sechs verschiedene Pools – vom Hallenschwimmbecken über das Kinderplanschbecken bis zum Whirlpool – auf Badegäste.
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Becken in einem riesigen unterirdischen Bunker installiert wurden, der im Notfall als Schutzbunker für bis zu 5.000 Personen genutzt werden kann“, erzählt Karen Fanto, die bei Berndorf Bäderbau die Division International Public -, Hotel- and Residential-Pools leitet.
Vier Tage für die Ausschreibung
Es war ein langer Weg mit vielen Meetings auf Finnisch und zahlreichen Herausforderungen, bis schließlich im Jahr 2024 die Becken erfolgreich in Betrieb genommen werden konnten. „Die erste Herausforderung für das Vertriebs- und Kalkulationsteam bestand darin, dass die Ausschreibung innerhalb von nur vier Tagen ohne detaillierte Angaben eingereicht werden musste“, sagt Karen Fanto.
Hohe Sicherheitsanforderungen
Nachdem die Ausschreibung gewonnen war, mussten Vertriebsteam und Projektleiter weiterhin flexibel sein, um mit den undurchsichtigen und zeitaufwendigen Entscheidungsprozessen umzugehen. „Das Projekt forderte uns auf vielen verschiedenen Ebenen, nicht nur in Bezug auf die technischen Aspekte, sondern auch im Hinblick auf die Sicherheitsanforderungen auf der Baustelle. Die erfolgreiche Einbringung der Beckenteile in den unterirdischen Bunker war das Ergebnis präziser interner Planung und effektiver Koordination mit dem Bauleiter vor Ort“, so die Geschäftsbereichsleiterin.
Der Aufwand hat sich gelohnt: Im März 2024 wurden die umfangreichen Unterlagen von der finnischen Arbeitsschutzbehörde überprüft und positiv bewertet. „Unsere gründliche Dokumentation der Auslandsmeldungen als österreichisches Unternehmen erhielt lobende Anerkennung“, freut sich Karen Fanto.
Teamwork
Nur durch die funktionierende Zusammenarbeit jeder einzelnen Abteilung konnte dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden, wie die Managerin berichtet: „Zu Beginn spielten das Vertriebsteam, der Vertriebsinnendienst und die Kalkulation bei der Ausschreibung eine zentrale Rolle. Die Projektleitung sorgte für die Einhaltung des Zeitplans. Der Montageinnendienst koordinierte die Montageplanung nahtlos, während mehrere erfahrene Montage-Teams in enger Abstimmung mit dem Kunden die Edelstahlbecken montierten. Alle Fachkräfte haben herausragende Arbeit geleistet, was auch beim Besuch vor Ort explizit vom Kunden hervorgehoben wurde und maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen hat.“
Fakten zum Projekt:
Projektbeginn: März 2022
Montagestart: Oktober 2023
Fertigstellung: Juli 2024
Vertrieb: Gerold Wimmer gemeinsam mit Bäderbau-Partner Enviroprocess Finnland
Projektleitung: René Teinor
Monteure: Cosmin Cojan & Christian Spitzenberger (beide Vorarbeiter), Tomas Hutsin, Zsebedics Otto , Peter Lazar, Lukas Theuerweckl, Istvan Molnar